Felison's School in Kenia

Brief aus Eldoret (Februar 2021)

Ich schicke Ihnen aufrichtige Grüße von der Schulfamilie der Felison´s school in Eldoret/Kenia.

Wir haben im letzten Schuljahr sehr viel Zeit verloren und versuchen so gut es geht den Lehrplan und die Lernziele zu erreichen.

Seit Montag, dem 4. Januar läuft wieder der Schulbetrieb.

Die ersten beiden Tage waren sehr hektische und arbeitsreiche Schultage, weil wir die Schüler  wieder zur Schule brachten. Bisher haben sich 98% unserer Schüler in die Schule zurückgemeldet, und 15% der neuen Schüler kamen in unsere Schule.

HERAUSFORDERUNGEN:

(1) Wir haben eine unendlich große Herausforderungen in der Gruppe der (ECD) Frühkindlichen Schulentwicklung, bei der wir den Raum (Klassenzimmer) erweitern müssen, damit wir dem vom Gesundheitsministerium benötigten Platz entsprechen, um Covid zu vermeiden

(2) Eine unserer gesponserten Schülerinnen wurde während dieser Corona-Zeit schwanger und kam nicht zurück zur Schule. Sie war die Jahrgangsbeste!

Daher haben wir das Problem der Regierung gemeldet, um es weiterzuverfolgen und Maßnahmen bei den Verantwortlichen zu ergreifen

(3) Der Massai-Junge ist zweimal nach Transmara weggelaufen, und jetzt haben wir den Verwandten gebeten, dafür zu sorgen, dass er bald wieder zur Schule geht.

Andernfalls haben wir keine anderen Herausforderungen. Wir werden uns jedoch den neuen Herausforderungen  stellen, sollten diese entstehen. Die Schüler, die Schule, die Lehrer und das Management wurde von Corona hart getroffen, denn wir haben unser Geld vom Konto einschließlich dessen, was Sie Sylvia zur Schule geschickt haben, aufgebraucht. Jetzt eröffnen wir die Schule mit null Geld und hoffen, dass die Dinge gut laufen.

Grüße jeden, der uns kennt

Felix Kipchoge Limo

5 Jahre

Fellison´s School Eldoret/Kenia

 Im Februar 2020 hatten wir dort  eine tolle Feier zum fünfjährigen Geburtstag der Schule, zu der extra Herr Dr. Karl-Heinz  Brunner (MDB) angereist war.

Der  Tiefenbrunnen und die Solarpumpe sind installiert und jeder freute sich,  dass nun das ständige  Wasserproblem gelöst und auch der Schulgarten vergrößert werden konnte.

Und jetzt ist Corona angekommen. Der Schulbetrieb ist seit 5 Wochen eingestellt. Die neue Rutsche, die für den Kindergarten gespendet worden ist, steht einsam da. Der Schulgarten liegt zum Teil brach, da auf Grund des Lockdown niemand vor Ort ist, der ihn bewirtschaften kann.

Die Schule  kämpft in Kenia gerade  an vier  Stellen.

1.    Der Klimawandel, weswegen die Schule das Problem mit dem Wasser hat (Trocken- und Regenzeiten wie früher gibt es nicht mehr)und aufgrund der außergewöhnlichen Regenzeit eine schlimme Heuschreckenplage das Land erreichte.

2.    Corona – seit Wochen herrscht ein Lockdown , die Menschen haben kein Einkommen mehr

3.    Im Mai wird eine zweite Welle der Heuschreckeninvasion erwartet, die 20 mal größer sein soll als die erste Invasion . Die Anzahl der Frachtflüge , die die dringend benötigten Pestizide bringen sollten sind zum größten Teil ausgefallen. Eigentlich müssten die Menschen jetzt dort mit aller Kraft gegen die  erneute Heuschreckenplage (bis zu 60 km große Heuschreckenschwärme) angehen, der Lockdown macht dies aber nicht möglich.

4.    Aufgrund der ausbleibenden Schulgelder kann den Lehrern nur noch 2 Monate die Hälfte des Gehaltes gezahlt werden (es werden ja keine Schulgelder mehr bezahlt). Es gibt keine staatliche soziale Absicherung wie wir sie in Deutschland kennen. (keine Sofortkredite, keine Sozialhilfe, keine gesetzliche Krankenversicherung etc.)